WB Kinderklink Köln 2002 Auftraggeber Universität zu KölnNutzfläche ca. 5.100 m² BRI ca. 29.000 m³

Auszeichnung / Preise

3. Preis, EU weiter Realisierungswettbewerb

Veröffentlichungen

wettbewerbe aktuell 3/2002

Wettbewerb Kinderklink, Köln
mit Architekten BDA Dieter Heiler, Thomas Neumeister und Peter von Matuschka

Klinikum der Universität zu Köln

Als wesentlicher Bestandteil der Intensivpflegestation und zur Optimierung der Betriebsabläufe wurde der Schwesternstützpunkt mit angegliedertem Arbeitsraum Rein zentral angeordnet. Durch eine transparente Ausführung der Trennwände ab einer Brüstungshöhe von ca. 1,2 m ist der Einblick in die Patientenzimmer auch vom Stützpunkt her möglich und die Verständigung innerhalb des Personals wird erleichtert, was wiederum durch Vermeidung zusätzlicher Wege den Betriebsablauf begünstigt.

Alle Intensivzimmer sind mit den notwendigen Verbrauchsgütern und Pflegeutensilien in dort integrierten Arbeitstischeinheiten bestückt. Ein Wärmestrahler über der Arbeitstischeinheit sowie ein Babybecken und ein Handwaschbecken vervollständigen die Ausrüstung jedes Intensivpflegezimmers. Alle Pflegezimmer erhalten eine identische Ausstattung um je nach Anforderung Neugeborene oder Kinder versorgen zu können.

Bett oder inkubatorseitig werden Deckenversorgungseinheiten eingesetzt, die beispielhaft im Detail dargestellt sind. Die Ampelsysteme sind schwenk- und verfahrbar und ermöglichen auch im Notfall den ungehinderten Zugang zum Kopf des Patienten. Eine Vernetzung des Patientenmonitoring über die Deckenversorgung zum Stationsstützpunkt ist selbstverständlich. Bei der konzeptionellen Darstellung nicht berücksichtigt ist der bettseitige Zugriff auf ein Krankenhausinformationssystem bzw. die bettseitige Betrachtung digital vorliegender Röntgenbilder. Die Gestaltung der Ampelsysteme ist somit stark von hausinternen Konzepten und zukünftigen Entwicklungen abhängig und hier nur beispielhaft.

Im besonderen dient der Aufzug im hinteren Teil der Intensivstation der Optimierung der betriebsorganisatorischen Abläufe. Über diesen Aufzug ist die Notaufnahme direkt mit der Intensivstation verbunden und ermöglicht es, mit einer besonderen Vorzugsschaltung schnell und auf dem kürzesten Weg Patienten einer Intensivpflege zuzuführen. Durch die besondere Vorzugsschaltung kann z. B. auch verhindert werden, dass Besucher oder nicht autorisierte Personen den Intensivbereich mit dem Fahrstuhl anfahren können, auch wenn die vorgelagerte Schleuse einen unbefugten Zutritt durch eine entsprechende Schließung grundsätzlich verhindert.

Neben der zusätzlichen Schleuse befindet sich der Primärversorgungsraum um auch hier im Notfall lange Wege auszuschließen. Für den ebenso schnellen Zugriff auf einen vorbereiteten Inkubator ist der Stellraum für Inkubatoren dem Primärversorgungsraum direkt angegliedert. Auch der Interventionsraum befindet sich im Bereich der Schleuse um gleichermaßen stationsinterne Patienten bzw. Patienten aus der Notfallaufnahme bei Bedarf schnell zu stabilisieren.