Handlungstaktiken für den gelebten Raum
Wahrnehmungen und Aktionen in der Allgäuer Stadtlandschaft
Architektonisch und städtebaulich ungestaltete Orte sind alltäglich in der Stadtlandschaft vorzufinden. Um die räumlichen Qualitäten jener suburbanen Orte umfassender zu verstehen und einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, werden in dieser Forschungsarbeit Taktiken für konkretes Handeln erforscht. Zudem sollen hiermit positive Veränderungen und Anreicherungen bewirkt werden, die für die Menschen in ihrem Alltag erfahrbar und spürbar sind. Dies geschieht an ausgewählten Stadtlandschaftsorten bei Kempten im Allgäu. Dabei werden sowohl die Methode der Wahrnehmung und Beschreibung räumlicher Phänomene als auch die Methode der räumlichen Intervention durch temporäre Aktionen getestet. Die Beschreibung der räumlichen Qualitäten ist eine Synthese der eigenen Wahrnehmung und vor Ort geführter qualitativer Interviews. Die Aktionen werden in der Praxis mit der Veranstaltung „KEMPTEN TRACKS“ umgesetzt, bei der die Akteure vor Ort und die lokale Öffentlichkeit eingebunden sind. Theoretische Grundlage hierfür ist das auf Dürckheim und Lefèbvre basierende Raumverständnis des gelebten Raumes. Im Ausblick werden die Möglichkeiten der Verstetigung von Wahrnehmung und Aktion diskutiert und welche Relevanz diese Forschung für die räumlichen Qualitäten der Stadtlandschaft auf regionaler Ebene haben kann.
Promotion Jörg Heiler
Dazugehörige Publikation im April 2013